Die Moldau lag für lange Zeit abseits der Aufmerksamkeit von Medienvertretern. Journalisten und Touristen, die hierher finden, sind fasziniert von einer oft verklärten romanisch-slawischen Mischkultur, die das Land auf seinen 34.000 Quadratkilometern zu bieten hat. Mit Abstand den größten Teil stellt die rumänischsprachige Bevölkerung dar, mit einem Anteil von rund 80 Prozent. Sie identifiziert sich ganz überwiegend als „moldauisch“, und nur zu einem kleinen Teil als „rumänisch“.
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Galina und Jegor
Der Fluchtbericht stammt nicht von den abgebildeten Personen.
Galina und Jegor
Wir wohnten gleich am Meer, wo die Schiffe stehen. Wir haben Sehnsucht nach dem Meer. Am 24 2. sind wir losgefahren, am 25.2. angekommen. An der Grenze haben wir lange gestanden. Schon vor dem Krieg haben wir auf gepackten Koffern gesessen mit den wichtigsten Sachen. Es gab viele Gespräche, ob es Krieg gibt, das hatte eine fast hypnotische Wirkung, aber trotzdem haben wir nicht daran geglaubt. Unsere Tochter war damals im 6. Monat schwanger und wir sind alle auf die Datscha gefahren, aber es kamen auch dort Raketen und wir sind gleich weiter über die Grenze zu Moldawien nach Palanca gefahren. In Ştefan Vodă saßen wir in einem Café, müde, und wussten nicht wohin. Uns wurde im Café ein Haus in Volintiri angeboten, einfach so. Uns war kalt, es war Februar, mein Enkelsohn hatte große Angst und schon eine Woche nicht mehr gesprochen. Wir sind geblieben. Später ist meine Tochter mit Ihrer Familie weitern nach Westeuropa gefahren. Ihr Sohn ist in Deutschland geboren.
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