Natalja S., aus der Region Charkiw

Die Namen wurde aus Sicherheitsgründen geändert.

Sascha K., aus Kasan / Russland. Foto: © Frank Gaudlitz
Sascha K., aus Kasan / Russland
Foto: © Frank Gaudlitz

Darf ich Ihnen mein Zuhause zeigen:

Das ist meine Familie, mein Mann, meine beiden Töchter, sie sind klein, das ist unser Land, das ist die Sauna, die es nicht mehr gibt. Das ist meine ältere Tochter, das ist die Jüngste, das ist unser Garten. Ein Hund. Meine älteste Tochter hat die Schule mit einer Goldmedaille abgeschlossen. Das war unser Keller. Ja, das ist unser Garten. Das war der Pool. Das bin ich am Abend. Wir hatten dort tolle Sonnenuntergänge. Hier noch ein Hund, der dort unter der Besatzung zurückgelassen wurde. Hier war ein Teich, in dem lebten Karpfen, die sind natürlich auch alle gestorben. Hier sind die Weintrauben, das ist das Badehaus. Das ist der Winter. Das Grundstück war ziemlich groß, es gab viele Bäume. Wir haben Berge, Hügel, so schöne Orte. Das sind unsere kleinen Hunde. Das ist alles, was von meinem…

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Adriana P.

Die Fluchtberichte stammen nicht von den abgebildeten Personen.

Snezhana S., 28 Jahre, mit ihren Kindern aus Charkow. Foto: © Frank Gaudlitz
Snezhana S., 28 Jahre, mit ihren Kindern aus Charkiw
Foto: © Frank Gaudlitz

Adriana P.

In der Nähe von unserer Wohnung gab es einen kleinen Platz, auf dem ein Blumenmarkt war. Dorthin sind die Raketen gefallen. Das war mitten am Tag. Überall lagen getötete Menschen und Blumen. Eine Verkäuferin kannten wir. Wir haben ihr immer einen guten Tag gewünscht.

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Larissa T.

Der Fluchtbericht stammt nicht von den abgebildeten Personen.

Oxana P., 35 Jahre, mit Ihrem Ehemann Oleg, 40 Jahre, und Ihrem Sohn Wow, 8 Jahre, aus Odessa. Foto: © Frank Gaudlitz
Oxana P., 35 Jahre, mit Ihrem Ehemann Oleg, 40 Jahre, und Ihrem Sohn Wow, 8 Jahre, aus Odessa
Foto: © Frank Gaudlitz

Larissa  T.

Mein Mann war in Sicherheit, in England, als Schiffskoch auf See. Ich aber blieb in Odessa. Jede Nacht schlief ich mit aller Kleidung. Ich hatte sogar Angst unter die Dusche zu gehen und die Kinder allein zu lassen. Dann steht man unter der Dusche und die Rakete kommt.

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Valentina und Viktoria aus Dnipro

Valentina S., 69 Jahre, mit ihrer Enkelin Viktoria R., 13 Jahre, aus Dnipro
Foto: © Frank Gaudlitz

Valentina und Viktoria aus Dnipro

Wir dachten nicht, solange in Moldau bleiben zu müssen. Im Sommer wohnten wir im verlassenen Elternhaus meines Schwiegersohns. Nun wird es Winter. Der Ofen ist kaputt und überall Mäuse. In Dnipro haben wir eine Drei-Zimmer-Wohnung in einem Block, die Schränke voll mit warmer Kleidung. Meine Tochter und ihr Mann sind dort geblieben, sonst wird ihnen gekündigt. Sie müssen Geld verdienen.

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Die immerwährenden Gesänge der Nonnen im Kloster Călărășeuca

Von Frank Gaudlitz

Kloster Călărășeuca
Foto: © Frank Gaudlitz

Aus der Klosterkirche klingen hohe Frauenstimmen, als wir um ein Nachtlager bitten.

Der Schlafsaal mit elf Betten, in dem vor kurzen noch ukrainische Kriegsflüchtlinge untergebracht waren, wird unsere Bleibe für die kommenden Tage. Ein Klavier ist neben den Betten das einzige Möbel.

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