Richtung Armenien

Armenien. Foto: © Frank Gaudlitz
Armenien
Foto: © Frank Gaudlitz

Nach drei Wochen Georgien brechen wir ins Nachbarland Armenien auf. Die nächtliche Zugfahrt zwischen beiden Hauptstädten, 10,5 Stunden mit 2 stündigem Grenzaufenthalt, wählen wir nicht, sondern buchen einen Privat-Transfer.

Unser Fahrer Nodar arbeitete einige Jahre als Sternekoch in Hamburg – bis er sich mit Covid ansteckte und seinen Geruchssinn fast verlor. Jetzt verdient er als Fahrer seinen Lebensunterhalt, pendelt manchmal täglich zwischen Tiflis und Eriwan und befragt die Fahrgäste über ihre Lieblingsspeisen oder erzählt über die Geschichte der Küche aus verschiedenen Regionen Georgiens und Armeniens. Und alles in perfektem Deutsch.

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Im Grenzgebiet zu Südossetien

Familie in Kvemo Chala. Foto: © Frank Gaudlitz
Familie in Kvemo Chala
Foto: © Frank Gaudlitz

Am Sonntagmorgen brechen wir mit einer Gruppe georgischer und russischer Freiwilliger in Richtung der südossetischen Grenze auf. Dawit Katsarawa, der Anführer der Anti-Besatzungsbewegung für Südossetien, hat unserer Teilnahme an dieser Aktion zugestimmt.

Nach dem Kaukasuskrieg von 2008 zwischen Georgien und Russland verblieben russische Truppen als Besatzer in Südossetien und Abchasien. Die Unabhängigkeit der beiden Regionen wird außer von Russland nur von wenigen Ländern der Welt anerkannt. Das georgische Außenministerium hatte 2022 darauf hingewiesen, dass es immer wieder Verschiebungen der Grenzmarkierungen in Richtung des georgischen Staatsgebietes gibt. Illegale Verhaftungen, Entführungen, schwere Menschenrechtsverletzungen und ethnische Diskriminierung der georgischen Bevölkerung in Südossetien und Abchasien sind an der Tagesordnung.

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