Grenzüberschreitungen 2:. Der Weg nach Pîrîta

Grenzkontrolle Richtung Transnistrien. Foto: © Frank Gaudlitz
Grenzkontrolle Richtung Transnistrien
Foto: © Frank Gaudlitz

Vadul lui Vodă, die Furt des Fürsten, wurde zur Sowjetzeit zum Erholungsareal erkoren.

Millionen Tonnen Sand schafften einen künstlichen Sandstrand am Dnjestr. Moldaus Copacabana protzt der Reiseführer.

Verfehlt man die Abbiegung, folgt eine lange Brücke über den Fluss, auf der transnistrische Militärposten stehen. Am anderen Ufer liegen jedoch drei versprengte moldauische Dörfer und die Felder von Dubasari. Somit wird die Durchfahrt gestattet und lädt ein zur Inaugenscheinnahme der errichteten transnistrischen Absperrungen samt Wachpersonal, das sich selbst Friedensstifter (миротворец) nennt. Deren Aufmerksamkeit ist höher als in Varniţa und meine Kamera Grund für einen erzwungenen Stopp. Demonstrativ stellt sich ein Posten vor unser Auto. Er wird bei unserer Rückfahrt meinem Winken antworten.

Zunächst Taschen- und Displaykontrolle des Fotoapparats. Die dort erscheinenden Familienbilder entspannen die Situation und der Weg über die Brücke ist frei.

In Pîrîta wieder ein Soldat, ganz in Silber, wie die Pantomimen, die auf kleinen Podesten in Europas Städten bewegungslos verharren, bis ein Passant ihre Reglosigkeit mit ein paar Münzen belohnt. Stellvertretend steht er für den ewigen Ruhm der Heimatverteidiger. Dass diese Aufgabe über die Jahre schwer lastet, ist deutlich an seiner geneigten Haltung zu erkennen.

Grenzkontrolle Richtung Moldau. Foto: © Frank Gaudlitz
Grenzkontrolle Richtung Moldau
Foto: © Frank Gaudlitz
Pîrîta. Foto: © Frank Gaudlitz
Pîrîta
Foto: © Frank Gaudlitz

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